Schubladendenken ist ein weit verbreitetes Phänomen, das unsere Wahrnehmung und unser Verhalten gegenüber anderen Menschen beeinflusst. Oft urteilen wir schnell nach dem Äußeren, während die wahre Persönlichkeit verborgen bleibt.
Ursachen von Schubladendenken
Stereotypen und Vorurteile sind oftmals durch die Medien, Erziehung und dem soziale Umfeld vorgegeben und genormt. Seit jungen Jahren werden wir mit Klischees und Vorurteilen konfrontiert. Jedoch kann die Einteilung der klassischen Stereotypen zu vielen Problemen führen.
Einfluss auf Kinder und Jugendliche
Schon im Kindesalter wird uns gezeigt, wie wir uns zu kleiden haben, welche Frisur wir tragen, womit wir spielen sollen, welche Hobbys für uns in Frage kommen könnten. Entspricht man hierbei nicht der gesellschaftlichen Norm kann das schnell zu Diskriminierung oder Ausgrenzung führen. Deshalb versuchen viele sich anzupassen, so zu kleiden und zu verhalten, wie es die Gesellschaft vorgibt, um akzeptiert zu werden. Allerdings kann uns die Meinung anderer oder die gesellschaftlichen Normen unsere Individualität drastisch einschränken.
Verurteilt auf den ersten Blick
Leider neigen wir Menschen dazu andere direkt anhand ihrer Kleidung oder ihres Verhaltens zu bewerten und in Schubladen zu stecken. Dabei fehlt uns viel mehr das Hintergrundwissen über die Person selbst. Wir wissen nicht was der Person heute schon passiert ist oder welche Krisen sie gerade durchsteht. Das äußere Erscheinungsbild ist aber immer der erste Indikator für die Bewertung. Selbst fremde Leute auf der Straße beurteilen wir unterbewusst. Das führt wiederum dazu, dass viele sich nicht trauen sich so zu präsentieren, wie sie sich am wohlsten fühlen, sondern genauso, wie es der Gesellschaft am besten passt.
Am Ende bleibt die Frage, wie viel wir über eine Person wirklich wissen, wenn wir sie nur nach dem Äußeren bewerten. Ein Blick hinter die Fassade kann oft neue Erkenntnisse bringen.